Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mach das so!

Von der Freude, Kinder zu bekochen – Unfinished Business von Ann-Marie Slaughter

Ann-Marie Slaughter hätte auch ein ganz anderes Buch schreiben können. Sie ist ihn gegangen, den Weg der richtig erfolgreichen Frauen. In ihren 20ern & 30ern hat sie ungezählte Stunden gearbeitet, die Karriere vorangetrieben. Zur Feier der Verleihung ihrer ersten Professorenwürde wollten ihre Eltern unbedingt den Lehnsessel im Büro ihres Professors sehen – auf dem sie mehr Nächte verbracht hatte als im eigenen Bett. Es folgten die lebenslange Professur, eine Ehe & zwei Söhne. Dann ereilte sie der Ruf nach Washington, Außenministerin Clinton wollte sie in ihrem Stab. Perfektes Timing, die beiden Söhne (10 & 12 Jahre) waren aus dem Gröbsten raus, sie konnten auf sich selbst aufpassen. Außerdem gab es schon immer auch den Vater, der von jeher flexibler mit seinen Arbeitsstunden war. Angekommen auf dem Gipfel, wieder in einer Position, die vorher noch nie von einer Frau besetzt war…bat Slaughter Hillary Clinton nach 18 Monaten darum, wieder gehen zu können. Sie wollte zurück. Und sie nannte nach einiger Überlegung den Grund: ihre Kinder, insbesondere der älteste Sohn. Sie hatte das Gefühl zu fehlen, dass …

Bist du noch langweilig oder schon busy?

Ich habe mir vorgenommen, dass mein nächster Post sich nicht um meinen momentanen körperlichen Zustand dreht – also Verbot für alles mit Bäuchen & Babys. Das wird hart. Bringen es doch solche Zeiten mit sich, dass man nachdenkt – über das Leben, sich selbst & Dinge wie das eigene Alter. Damit habe ich prinzipiell kein Problem, weil ich gern jünger geschätzt werde. Und trotzdem zucke ich immer kurz zusammen, wenn ich Bachelor-Praktikanten bekomme, die mal locker Mitte der 90er geboren wurden. Vor Kurzem wurde ich dann im öffentlichen Nahverkehr Zeugin eines Gespräches zwischen zwei – ich bin sehr schlecht im Alter schätzen – vielleicht 25jährigen.

Wie Apple das Ende der Selfies einläuten will

Wisst ihr noch, damals, vor noch nicht einmal 72 Stunden, als ich noch sehr gelassen war? Ich habe gelogen in dem Post. Ich habe nämlich in den zwei Tagen durchaus auch ungeliebte Dinge getan: Sicherheitskopien vom Blog gezogen & die Apple-Software aktualisiert. Beim letzen Mal tauchte als böse Überraschung die Health App auf & ich dachte, es könnte nicht schlimmer kommen. Dieses Mal haben sich die freundlichen Appleentwickler im Matewahn aber noch etwas viel Tolleres ausgedacht. Es gibt jetzt ein extra Album für Selfies in meinen Fotos. Für alle Selfies. Die werden irgendwie automatisch erkannt & zusammengesammelt. Vorbei sind also die Zeiten, in denen jemand zufällig beim Durchscrollen deiner Fotos bei deinen längst vergessenen Selbstporträts gelandet ist.

Manchmal denke ich, ich möchte die Menschen gern länger festhalten

Als Kind fiel es mir eine zeitlang schwer, Freundschaften zu knüpfen. Im Teeniealter gab es die beste Freundin & doch gleichen die Szenen meiner Erinnerung keinem Hollywoodfilm. Kein verschworenes Unter-einer-Decke-stecken oder gemeinsame Schwärmereien für den einen coolen Jungen. Ich habe meine Gefühle gern für mich behalten. Ziemlich lange war ich in den gleichen Jungen verliebt wie meine Freundin – ohne, dass sie es wusste. Serien wie Sex and the City brachten uns bei: „My girls come first.“ Keine romantische Komödie ohne Sidekick. In Blogs, Zeitschriften, in Erzählungen anderer – eine Freundin zu haben gehört dazu & zeichnet aus. Man muss sich mich als kommunikativen Menschen vorstellen. Ich rede gern & viel & lange, ich mag es Abende mit anderen zusammen zu sitzen. Gedanken auszutauschen, zu philosophieren, zu spinnen. Aber Bekannte sage ich häufiger als Freund oder Freundin. Das F-Wort scheint sich nicht zu qualifizieren für Menschen, die ich so selten sehe, mit denen oft monatelang Stille herrscht. Die nicht teilhaben am täglichen Auf & Ab. Obwohl Bekannte mir auch nicht schmeckt. Weil es die Beziehung herabwürdigt. …

#10 Weinende Mädchen – In Verteidigung der Boygroup-Fans [NaBloPoMo]

Zwei Tage Pause liegen hinter mir, jetzt mag ich wieder schreiben. Zumal ich einen Schreibimpuls vom Wochenende zu spannend fand. Wenn ich an Fansein denke (der Schreibimpuls vom Samstag), denke ich automatisch an Boygroups. Vielleicht weil ich selbst bei Take That schwach geworden bin. Mit Betonung darauf, dass ich damals nicht die Robbie-Selbstmordhotline gebraucht habe. Und schon geht es los mit der Selbstverteidigung. Irgendwie ist sie peinlich, diese Starverehrung, dieses Gekreische. Heute gibt es sie immer noch – bei Boygroups (One Direction oder die One-Man-Show Justin Bieber), bei youtube-Stars oder Alex from Target, falls sich noch jemand erinnert. Das ist immer ein bisschen zum Schmunzeln & irgendwie süß. Ach Gottchen, diese kleinen weinenden Mädchen, hormongetränkt mitten in ihrer Evolution zur Frau. (Das ist die, die dann beim Anblick des Zalando-Paketes ausflippt.)