Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frau arbeitet

Die Niveafrau & ich: Es ist Zeit für eine kritische Selbsteinschätzung

Ich bin gerade über eine alte Werbung gestolpert & habe nun große, große Schuldgefühle. Euch kann ich es ja sagen. Bis vor 20 Minuten dachte ich, ich mache das eigentlich alles ganz gut: Arbeit, Kind & das bisschen Haushalt. Dann trat die Niveafrau in mein Leben. Seitdem hat sich – frei nach Erich Kästner – der böse Zwerg Selbstzweifel an mein Bett gesetzt. Dass die Niveafrau um Längen besser aussieht als ich – damit hätte ich umgehen können. Eine kritische Medienanalyse, die mittlerweile auch BILD und BUNTE erreicht hat, hat für uns schließlich alle Photoshoplügen entlarvt. Aber die Niveafrau kann so viel mehr als gut aussehen. Sie ist das Perpetuum mobile, das letzte Einhorn. Aber der Reihe nach: Die Niveafrau hat, das fällt dem aufmerksamen Zuschauer sofort auf, eine picobello blitze-blanke Wohnung. Ein weiterer wichtiger Unterschied zu mir – die Zimmerpflanzen leben noch. Selbst das Kind der Niveafrau hinterlässt keine bleibenden Spuren außer die pittoresk arrangierten Spielzeuge Ziehlöwe und Holzauto. Auch wenn die Niveafrau, wie wir bald erfahren werden, mitten im pulsierenden Leben steht, hat …

„Einmal Zeit, bitte.“ – „In normal oder qualitätsoptimiert?“

In der ZEIT gab es vergangene Woche ein Gespräch mit Frauen aus dem Netzwerk Working Moms. Es ging um die nicht wirklich neue Frage: Kann man beruflich sehr erfolgreich & eine gute Mutter sein? Ich könnte jetzt darüber schreiben, dass der Großteil der Frauen das Ernährermodell einfach umgedreht hat. Sprich, der Vater flexibilisiert seinen Job nach den Bedürfnissen der Kinder. („Wenn Mütter bei mir anrufen, weil es um irgendwelche Verabredungen für Spielnachmittage (…) geht, rufen die genau einmal an…(…) weil ich Ihnen sage, wenden Sie sich bitte an meinen Mann!“). Für die Arbeitswelt ist das natürlich ungemein praktisch, weil sich so richtig nichts ändern muss. Es gibt eine(n) Ernährer(in) & jemanden, der die Familie am Laufen hält. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Jede sollte ihr Leben so gestalten, wie sie mag. Ich erwarte nicht von diesen Frauen, dass sie gesellschaftliche Strukturen im Alleingang „von oben“ aufbrechen. Oder anders formuliert: Ich wünsche mir eigentlich von Karrieremännern wie Karrierefrauen, dass sie sagen: „Telefonkonferenz um 20 Uhr, geht’s noch?“ Aber jetzt bin ich ein wenig abgeschweift & schon wieder …

Die frierenden Eizellen von Facebook & Apple

Gestern erfuhren wir: Im Facebook & Apple Mitarbeiterhimmel gibt es nicht nur einen Süßwarenladen, Fahrräder für alle & den hauseigenen Frisör. Die beiden Firmen bezahlen ihren Mitarbeiterinnen anscheinend auch das Einfrieren ihrer Eizellen. Unter anderem berichtete die Süddeutsche über dieses Social Freezing: Das kostspielige Verfahren zu übernehmen ist in der IT und Tech-Branche, die unter Frauenmangel leidet, keine schlechte Idee, um die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen zu binden. Da liegt bereits das erste Problem. Kinder in die Karriere einzupassen, sie zum „besten“ Zeitpunkt zu bekommen, ist also allein Frauensache. Ganz davon abgesehen, dass es den perfekten Zeitpunkt für Kinder sowieso nicht gibt, heißt das doch: Wer die Möglichkeit hat, genau zu planen, der Biologie sozusagen ein Schnippchen zu schlagen, der hätte auch keine Probleme mehr mit dem Aufstieg. Als würde nicht die gegenwärtige  Quote vs. Wirtschaft-Diskussion in Deutschland zeigen, dass es tiefer sitzt, dieses Problem mit den Frauen im Job. Und es nicht nur der vielbeschworene (und existente) Mutterknick im Lebenslauf, den es zu umschiffen gilt. Und was ist überhaupt mit den Frauen, die nicht einfrieren & einfach so Kinder kriegen. …

Heute Berufsberatung: Dein Playboy-Interview

Nun ist das mit dem Bloggen so eine Sache. Ihr solltet auch etwas davon haben, nicht nur ich den Spaß am Schreiben. Deshalb hier mein erster Serviceartikel. Ich habe intensiv recherchiert. Damit ihr wisst, was ihr antworten müsst, wenn der Playboy kommt. Denn, wessen Karriere sollte nicht von den ästhetischen Bildern gekrönt werden? Die, die man nur macht, um seinen Enkeln zu zeigen, was für eine heiße Schnitte die Oma mal war (Merke: Playboymodels haben immer Kinder. Sonst keine Enkel. Was sich irgendwie auch von selbst versteht, weil sie ja auch ganz viel Sex haben.) Und weil wir aus Gala und Bunte wissen, dass Prominente die Dinge immer ein bisschen richtiger und immer ein bisschen falscher machen als normale Menschen, habe ich mir die Best Practices natürlich bei ihnen abgeschaut. Ein paar einleitende Bemerkungen Nackt sein müsst ihr natürlich schon. Aber der Playboy macht das alles ganz geschmackvoll. Und variiert den Grad der Nacktheit nach Bekanntheitsgrad. Was für dich als Unbekannte wahrscheinlich heißt, dass du ziemlich nackt sein musst. Aber auf dem Cover sieht man …