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#3 Geheimnisse [NaBloPoMo]

Vor Kurzem erzählte Christina auf ihrem Blog Impressionista, wie sie beim Mittagessen mit ihrem Chef für dessen Tochter gehalten wurde. Dieser Post kam mir sofort in dem Kopf, als ich die Frage danach las, was andere mir nicht zutrauen. Seit ich denken kann werde ich für bedeutend jünger gehalten. Ich musste noch mit 25 im Kino für einen Film ab 16 meinen Ausweis zeigen. Meine allerletzte Ausweiserfahrung liegt drei Jahre zurück.

Ein leicht verspäteter I’m back – Post

Manchmal, in ganz schwachen Momenten fehlender Selbsterkenntnis, frage ich mich, wieso ich eigentlich während meiner Schwangerschaft oder wenigstens in der Elternzeit kein erfolgreiches Cupcake-Startup oder wenigstens einen Onlineshop hochgezogen habe. Für von Merinoschafen aus der eigenen Wolle handgeklöppelte Babydecken oder sowas in der Art. Nicht mal für ein popeliges Onlinemagazin hat es gereicht. Sogar den Blog habe ich nach der Elternzeit gestartet. Das ist nicht nur betrüblich sondern vor allem mir selbst komplett unverständlich. Denn bereits 2012 hatte sich das Konzept des Power Maternity Leave breit gemacht. Ich hätte mich also darauf einstellen können. 

Das Lied von den richtig erfolgreichen Frauen macht mich ziemlich müde

Ich bin ein bisschen müde. Das liegt daran, dass es mir immer schwerer fällt, eine bestimmte Platte zu hören. Die Platte heißt Schaut mal hier! und der Song in Dauerschleife trägt den Titel Die richtig erfolgreichen Frauen. Es kommen immer mehr Strophen hinzu, der Inhalt bleibt gleich. Die richtig erfolgreichen Frauen sind natürlich die beruflich erfolgreichen Frauen. In Wirtschaftswoche & ManagerMagazin sind sie angekommen & werden portraitiert. Online buhlen sogar mehrere Heimstätten um das, so wird vermutet, auch sehr kaufkräftige Klientel (der feuchte Traum jeden Werbers – Shoppingsucht vereint mit Topgehalt). Die modernen Heldinnenepen haben eines gemeinsam. In Allgegenwart der gläsernen Decke verstehen sie diese Frauen als etwas Besonderes, als etwas Einzigartiges. Natürlich kennen wir alle die schmerzliche Wahrheit: Das sind sie tatsächlich. Frauen sind in Führungspositionen immer noch hoffnungslos unterrepräsentiert. Besonders, so lehren uns die Buchstaben, machen diese Frauen ihre außergewöhnlichen Eigenschaften. Sie schaffen nicht weniger als eine bessere Welt. Die Zukunft. Selbstbewusst sind sie, diszipliniert & taff oder durchsetzungsstark & zäh. Sie sind die Löwinnen & nicht die Mäuschen. „Sie verkaufen sich nicht unter Wert!“ …

Das Lied von den richtig erfolgreichen Frauen macht mich ziemlich müde

Ich bin ein bisschen müde. Das liegt daran, dass es mir immer schwerer fällt, eine bestimmte Platte zu hören. Die Platte heißt Schaut mal hier! und der Song in Dauerschleife trägt den Titel Die richtig erfolgreichen Frauen. Es kommen immer mehr Strophen hinzu, der Inhalt bleibt gleich. Die richtig erfolgreichen Frauen sind natürlich die beruflich erfolgreichen Frauen. In Wirtschaftswoche & ManagerMagazin sind sie angekommen & werden portraitiert. Online buhlen sogar mehrere Heimstätten um das, so wird vermutet, auch sehr kaufkräftige Klientel (der feuchte Traum jeden Werbers – Shoppingsucht vereint mit Topgehalt). Die modernen Heldinnenepen haben eines gemeinsam. In Allgegenwart der gläsernen Decke verstehen sie diese Frauen als etwas Besonderes, als etwas Einzigartiges.

„Wie ist das denn für sie, wenn Mitarbeiter mehrere Monate aussteigen? Sie sind ja nicht die Arbeiterwohlfahrt.“

Am Montagabend stolperte ich über die story in der ARD. Papa, trau dich! hieß es da, eine Reportage über Väter zwischen Kind & Karriere. Das klang interessant genug, um dranzubleiben. Die Sätze aus dem Off führten schnell dazu, dass mir der Mund offen stand & ich mir den Laptop schnappte. Inzwischen hat auch die FAZ über die Doku geschrieben. (Der Fluch des Bloggens, wenn man einen Text liegen lässt, weil man noch etwas daran machen will & dann die Tage verstreichen.) Ich beschloss heute aber doch nicht auf „löschen“ zu klicken, sondern die Best-Off Sätze mit der Welt zu teilen. 0:04 „Ringelpiez mit Anfassen, ein Mutter-Kind Kurs. Doch heute ist es anders.“ (Was könnte passiert sein? Statt „Wir gehen jetzt im Kreise.“ rappt heute Bushido? Fast. Ein Mann ist anwesend. An diesem Punkt weiß man eigentlich schon alles über die unterschiedliche Wahrnehmung von Erziehungsarbeit in der Doku.) 0:30 „Der Mann taucht ein in eine völlig andere Welt. Früher war er unter Ingenieuren.“ (Jetzt nur noch Frauen & Babythemen. Weil Frauen, auch wenn sie berufstätig (noch) ohne Kind sind, …